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Rote Lichtnelke

(Silene dioica)

IV - IX Home Fettwiesen, Hochstaudenfluren
30 -90 cm indigen LC
Silene in Irland
Synonyme: Melandrium rubrum, Melandrium sylvestre, Melandrium diurnum, Rotes Leimkraut, Tag-Lichtnelke. Hemikryptophyt, (coll-)mont-sa. Die Blüten sind nur am Tag geöffnet und werden von verschiedenen Insekten, hauptsächlich Tagfalter, besucht. Das Epitheton dioica von griech. di (zwei) und oikos (Haus), also zweihäusig. Bei männlichen Pflanzen fehlt naturgemäß der Griffel. Die Kelchzähne sind breit dreieckig (Lit).
 
Silene in Irland
18.04.2019 Fanad Head    
 
ganze Pflanze
Die Pflanze stellt bezüglich Lichtangebot und Temperatur keine besonderen Ansprüche an der Standort. Die Böden sollen frisch bis durchfeuchtet, schwachsauer bis schwachbasisch, mit einem reichlichen Angebot an Nitraten sein (Lit).
 
Blüten
08.04.2007 Salzachuferweg in Ach
 
ganze Pflanze
 
 
Blüten groß
01.05.2013 beim Weikerlsee

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1885

"1311. M. silvestre Röhl. (Lychnis s. flor. dan. — L. diurna Sibth. L. dioica α L. — Silene silvestris Clairv. Wald-N.)
Wurzel spindeligästig, mehrköpfig, an der Stengelbasis meist knotigverdickt. Stengel 1—2' hoch, aufrecht oder aufsteigend, einfach oder gabelästig, sammt den Blättern kurzhaarig oder zottig. Blätter grasgrün, weich, ganzrandig, die unteren länglichverkehrteiförmig, spitz in den Blattstiel verlaufend, die oberen eiförmig oder elliptisch, in der Regel zugespitzt, sitzend. Blüthen 2häusig in 1—3 blüthiger oder mehrgabeliger Trugdolde. Kelche grasgrün, zuweilen purpurngeschminkt, kurzhaarig oder zottig, der männlichen Blüthen walzlichlänglich, l0nervig , schwach geadert, der weiblichen Blüthen bauchig kegelförmig, aufgeblasen, 20nervig, schiefaderig, bei der Fruchtreife grösser, eiförmig, Kelchzähne eilanzettlich oder lanzettlichspitz. Kronen hellrosenroth, nur ausnahmsweise und sehr selten weiss, 8—10''' im Durchmesser, geruchlos, Platten 2spaltig. Kronschlund mit einem Krönchen. Staubgefässe 10. Griffel 5, ausnahmsweise 6 — 8. Kapseln eiförmig, mit zurückgerollten Zähnen aufspringend. Unterscheidet sich von M. noctiflorum (ebenso wie auch M. pratense) durch die verschieden gestalteten Kelche ihrer 2häusigen Blüthen; von M. pratense aber durch einen etwas zarteren Bau, zugespitzte Stengelblätter, in der Regel rosenrothe Kronen und die zurückgerollten Zähne der aufgesprungenen Kapsel.
Mai — Juli


Auf Wald- und Bergwiesen, felsigen Abhängen. Ueber Sandstein der Vorberge, auf Kalkfelsen, im Gerölle der Bäche subalpiner Thäler und auf grasigen Triften der Voralpen bis in die Krummholzregion der Alpen. Auf Gneiss, Granit, Hornblende der Mühlkreisberge 3000' aufsteigend; auf Alluvien, auf Wiesen der Stromniederungen, in Auen, im ganzen Gebiete gemein. Um Linz zunächst auf feuchten Wiesen an der Donau unter dem Posthof, bei St. Peter; ebenso in Urfahr am Bachel in der Diesenleithen, im Haselgraben u. s. w. Auf dem Herrentisch der Gradalpe bei Michldorf [4000'] (Schiedermayr).
"

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, III. Band (Seite 81), Linz 1885, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.

 

 Letzte Bearbeitung 07.08.2023